Direkt zum Hauptbereich

Braucht die Welt OpenXML?

Alexandra Kleijn hat bei Heise Open einen interessanten Hintergrundbericht zur ODF-OpenXML-Problematik verfasst und kommt, nach dem Abwägen der wichtigsten Argumente, zu einem Schluss, den ich absolut und hundertprozentig unterschreibe:

(Software-)Benutzer wollen nicht zwischen abstrakten Standards entscheiden müssen. Sie wollen Dokumente erstellen in einer Software ihrer Wahl, in der Zuversicht, dass andere diese lesen können. Warum also nicht einfach ein Standard, auf die alle Office-Pakete, inklusive Microsoft Office, aufsetzen? Ein Format, das sich problemlos in egal welcher Bürosoftware öffnen, bearbeiten und speichern lässt? ODF heißt das Format der Zukunft. Open XML ist eine Einbahn-Straße.

Pathetisch formuliert befindet sich die Softwarewelt an einem Wendepunkt: wenn OpenXML kein offizieller ISO-Standard wird, besteht zum ersten Mal seit vielen Jahren die Möglichkeit, dass die Vorherrschaft von Microsoft im Officebereich ernsthaft angegriffen wird. Genau deshalb ist es so grauenvoll, dass Novell der Freien-Software-Gemeinde in den Rücken fällt und einen OpenXML-Konverter für die OpenOffice.org-Variante von Novell entwickelt hat.

Es bleibt zu hoffen, dass Microsofts Versuch, ihr Format als Standard durchzusetzen, kläglich scheitert. Alles andere wäre eine wahrhaftig grässliche Entwicklung.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Präsident Obama umarmt Gabrielle Giffords

Quelle

Schöffen leben gefährlich

Der Artikel ist zwar noch etwas älter vom 13.3., aber so skurril, dass ich geradezu darauf verweisen muss : Seit rund fünf Jahren arbeitet der Pensionär Peter Wenske-Wallner als ehrenamtlicher Schöffe am Amtsgericht Mainz. Zu Beginn jeden Jahres, so auch in 2007, erhielt er seine Liste mit den möglichen Terminen. Diesen folgen dann konkrete Einladungen, jeweils zweifach per Post und per Bote. So erreichte ihn auch die Einladung zum Gerichtstermin am 23. Oktober 2007. Und dann passierte Wenske-Wallner ein Versehen: Er trug diesen Termin in seinem persönlichen Kalender auf den 24. Oktober ein. [...] Nach nicht weniger als gut 15 Monaten, datiert vom 5. Februar 2009, traf an Wenske-Wallners Privatadresse ein Brief mit der Mitteilung eines “Kostenbeschlusses“ ein, ein paar Tage später der Kostenbescheid über genau 803,50 Euro. Per E-Mail teilte er unverzüglich mit, dass er lieber in das Gefängnis geht. Denn die Geldstrafe liegt höher als seine monatliche Nettorente. Nachdem er dies auch no

Der leere Stuhl

Großartig. Ich mag das sehr, wie Eastwood ein Gespräch mit dem Präsidenten darstellt und dabei so tut, als würde er den Faden verlieren bzw. die Themen wie bei einem echten Gespräch wechseln. Man darf sich dabei sicher sein, dass keine Pause zufällig und kein Stocken ein Versehen ist. Es ist eine große Show.