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Es werden Posts vom November, 2007 angezeigt.

Nun isser weg

Ein Grund zum Feiern: Oswald Metzger verlässt die Grünen. Schade, dass er nicht rausgeworfen wurde. Ich hätte es ihm von Herzen gegönnt.

Grüne INSM-Metzger

Die Grünen haben es nicht verdient, dass Gestalten wie Oswald Metzger, seines Zeichens bezahlter Lobbyist der neoliberalen Lobbygruppe „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ und noch immer Mitglied der Grünen, dem Ansehen der Grünen schaden, indem sie Äußerungen tätigen, die einfach nur widerlich sind: „Viele [Sozialhilfempfänger] sehen ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen. Die wachsen dann verdickt und verdummt auf.“ Mein Ratschlag an die Grünen: Wartet nicht ab, bis dieser Mensch von sich aus Eure Partei verlässt, sondern schmeißt ihn raus. Meinungsverschiedenheiten und Flügelkämpfe sind eine Sache, menschenverachtendes Geschwätz jedoch eine andere.

„Creative Commons“ beim NDR

Nachdem nun alle Leser dieses Blogs ungefähr wissen, was Creative-Commons-Lizenzen eigentlich sind, kann ich nun guten Gewissens ohne weiteren Kommentar verkünden, dass der NDR einzelne Beiträge der Magazine „Zapp“ und „Extra 3“ unter CC-Lizenzen veröffentlicht. NDR-Intendant Prof. Jobst Plog erläutert dies folgendermaßen: „Die Inhalte, die wir im Netz zur Verfügung stellen, haben unsere Zuschauer über die Rundfunkgebühr bereits bezahlt. Weil wir über das Internet speziell junge Zielgruppen erreichen, ist der Einsatz von Creative-Commons-Lizenzen für uns besonders interessant. Auf diese Weise tragen wir veränderten Nutzungsgewohnheiten Rechnung.“ Dem ist meiner Meinung nach nicht viel hinzuzufügen. Es bleibt zu hoffen, dass andere öffentlich-rechtliche Sender der Vorreiterrolle des NDRs folgen und ebenfalls auf den CC-Zug aufspringen.

Kurz erklärt: „Creative Commons“

Es ist erstaunlich, wie einfach man einen doch relativ komplizierten Sachverhalt mit einem Video erklären kann. „Creative Commons“ ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art von Lizenzen, die es einem Autoren, einem Musiker, einem Maler, ganz allgemein: einem Urheber erlauben, sein Werk problemlos zu verbreiten und es anderen zu ermöglichen, dieses Werk zu nutzen und darauf aufzubauen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass man mit der Entscheidung, das eigene Werk unter eine „Creative-Commons“-Lizenz zu stellen, die Urheberrechte nicht verliert. Was es bedeutet, ein Werk derart zu verbreiten, ist Folgendes: andere haben die Möglichkeit, dieses Werk zu nutzen, es weiterzugeben, und, ja nach Art der gewählten Lizenz, es auch kommerziell zu verwerten und es zu bearbeiten. Es ist jedoch ebenfalls möglich, lediglich das Kopieren und das Verbreiten zuzulassen – schon das ist eine enorme Verbesserung im Vergleich zum reinen, ziemlich repressiven Urheberrecht. Das Einzige, was (fast) immer no

Miro im Einsatz

Joost ist noch immer im Betastadium. Währenddessen zieht Miro locker-leicht vorbei und zeigt der Welt, was die Vorteile von Offenen Inhalten und von Freier Software sind. Während man sich bei Joost anmelden muss, man mit DRM-„geschützten“ Inhalten gequält wird und nur eine begrenzte Zahl an Sendern zur Verfügung hat, ist dies alles bei Miro grundlegend anders: kein DRM, keine Anmeldung nötig, Open Source. Miro im Einsatz Und dann macht Miro auch noch alles richtig und bietet für die diversen GNU/Linux-Distributionen nicht nur Pakete, sondern sogar einige Paketquellen an. So schaut man heute. Mir gefallen die verfügbaren Wired-Folgen besonders gut.

WLAN nervt

Ich mag WLAN nicht. Man könnte schon fast sagen, dass ich WLAN hasse, aber das wäre zuviel gesagt. WLAN ist, egal welches Betriebssystem, nicht viel mehr als Vodoo. Unter Ubuntu ist es nervig, weil selten Treiber für die vorhandene WLAN-Karte sind, Mac OS X hat undurchschaubare Konfigurationsmenüs (in manchen kann man WPA auswählen, in anderen nicht), die Windows-Drahtlosnetzwerke sind auch ein einziger Krampf. Mal werden die Einstellungen gespeichert, mal nicht. Im einen Moment hat man fünf Balken, im nächsten keinen einzigen. Unsichtbare WLAN-Kabel (Foto: sookie , Lizenz: CC-BY 2.0 ) Auch die Reichweite von WLAN ist einfach nicht vorherzusagen. Ob man im unteren Raum Empfang hat oder nicht, ist teilweise eine Frage von Zentimetern – beliebiger geht es kaum. Polemisches Fazit: wer die Möglichkeit hat, Kabel zu nutzen, sollte dies tun. WLAN nervt.

Nacht der Wissenschaft

Letzte Nacht war die Nacht der Wissenschaft in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen; ich habe einige interessante Vorträge gehört, leider viel zu wenige – es gab einfach zu viele spannende Angebote. Die Eröffnungsveranstaltung in der Alten Aula der Universität Heidelberg war gut besucht, auch wenn die dortigen Vertreter aus Wirtschaft und Politik die übliche Naturwissenschaftsgeilheit bewiesen haben: ohne die Vertreter der Universitäten, die darauf hinwiesen, dass es neben Naturwissenschaft, Technik und Medizin auch noch Geistes- und Sozialwissenschaft gibt, die es sich zu fördern lohnt, hätte man vergessen können, dass es abseits von Technik und Naturwissenschaft noch mehr gibt. Einen Rüffel erteilte indirekt der Prorektor der Universität Mannheim der Wirtschaft: er wies auf den nicht synchron verlaufenden Zyklus von Fachkräftemangel und Studienanfängern hin – es ist ja auch ziemlich verrückt, ein Wirtschaftsingenieurstudium zu beginnen, wenn Firmen ständig damit drohen, die Produkti

„So ein Shareware-Dingens“

Wie soll man reagieren, wenn irgendein nicht näher bekannter Mensch hervorragende Freie Software wie den VLC Media Player an der Kinokasse der Kassiererin als „so ein Kostenlos-Freeware-Shareware-Dingens“ beschreibt?

Totale und geschützte Freiheit: GPL und BSD

Der Platzhirsch unter den Freie-Software-Lizenzen ist die GPL, die GNU General Public Licence. Sie wurde hauptsächtlich von Richard Stallman geschrieben, dem Gründer des GNU-Projekts, und kann ohne Übertreibung als „größter Hack in der Geschichte des Urheberrechts“ bezeichnet werden. Die GPL hat das Ziel, so viel Software wie möglich zu Freier Software zu machen; die Entscheidung, die GPL zu verwenden, ist somit auch immer ein Stück weit ideologisch motiviert. Im Gegensatz zur GPL haben BSD-artige Lizenzen kein Copyleft; dies bedeutet, dass davon abgeleitete Software nicht unter der gleichen Lizenz stehen muss. GPL-geschützte Software hingegen macht jegliches Programm, das auf GPL-Quelltext zurückgreift, ebenfalls zu GPL-Software. Diese Eigenschaft wird von Microsoft gerne als „virusartig“ und Linux als „Krebsgeschwür“ beschrieben. Im Grunde genommen die übliche Mircosoft’sche FUD-Politik , die das Ziel hat, gezielt Fehlinformationen zu verstreuen und potenzielle Nutzer abzuschrecken