Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Februar, 2007 angezeigt.

Kinderkrippen und Verwahranstalten?

Der Artikel ,um den es hier geht, ist absolut nichtssagend, ein reines Zusammentragen von Informationen, vollkommen wertfrei; eine typische dpa-Meldung eben. Macht nichts, dafür ist eine Zeitung ja auch da: um Informationen zu übermitteln. Das muss nicht immer spannend sein. Die Kommentare sind dafür umso aussagekräftiger und interessanter und zeichnen leider kein sonderlich schmeichelhaftes Bild vom hoffentlich nicht typischen FAZ-Leser. Hier mein persönlicher „ Favorit “ – Rechtschreibung, Satzbau und Zeichensetzung wurden nicht korrigiert oder eingebaut, sondern im Urzustand belassen: Das Geld, das in die Krippen der staatlichen Verwahranstalten gegeben wird, kann genauso als Kindergeld ausbezahlt werden !!! Dann kann jede Familie und auch Alleinerziehende, warum auch immer (ohne die mit dem"mein Bauch gehört mir!") entscheiden, ob sie das Kindergeld für die 1-3 jährige in diese schon jetzt vorhandenen staatl. Verwahranstalten gibt, zu Hause bleibt oder evtl. eine Minij

Rauchverbot

„Freier Rauch für freie Bürger!“, „Hetzjagd auf Raucher“, usw. So oder so ähnlich wird die Diskussion pro oder contra Rauchverbot in öffentlichen Gaststätten von Rauchern gerne geführt; man könne ja daheimbleiben; das solle der Gastwirt entscheiden; Umsätze würden zurückgehen; die Bedienungen hätten sich den Arbeitsplatz doch selbst ausgesucht (Arbeitsrecht ist ein Fremdwort); das würde die Freiheit einschränken; in Wahrheit seien die Nichtraucher intolerant; und so weiter, und so fort. Dass der Staat das nicht zu bestimmen habe; dass das Privatsache sei; teilweise werden Vergleiche mit der Judenverfolgung im Ditten Reich als (reichlich bescheuertes) Totschlagargument missbraucht (natürlich nur von besonders „interessanten“ Individuen). Jeder kennt diese „Argumente“, wenn es mal wieder soweit ist – ob am Stammtisch oder im Wartezimmer. Nun aber der Knüller: der „böse Staat“ wirkt in allen Lebensbereichen einschränkend. Wenn es einen Radweg gibt, muss man diesen benutzen. An roten Ampel

25000 Megawatt

Die Debatte über pro und contra Atomkraft und Alternativen kocht mal wieder hoch; leider kann ich mir hierbei nicht erklären, wie es zusammenpasst, dass einerseits ein Manager von Vattenfall, Oliver Weinmann, feststellt, dass in Deutschland in den nächsten Jahren Windräder mit einer Leistung von insgesamt 25.000 Megawatt ans Netz gehen könnten (angeblich so viel wie 25 Kernkraftwerke) und andererseits Angela Merkel auf billige Art und Weise polemisiert, dass die SPD erklären müsse, wie die fehlende Energie ersetzt werden könnte. Momentan gibt es in Deutschland 17 Kernkraftwerke. Ich sehe da auf mittel- bis langfristige Sicht kein Problem darin, ohne Atomstrom auskommen zu müssen.

Panorama-Redaktion versagt auf ganzer Linie

Nachdem die Panorama-Redaktion offenbar von erbosten E-Mails überschwemmt wurde, wurde eine offizielle Stellungsnahme im Panorama-Forum abgegeben; leider steht dort nicht die Entschuldigung, die ich erwarte – immerhin wurden mit besagtem Bericht Spieler so genannter „Killerspiele“ als Nazis und Vergewaltiger diffamiert –, sondern nur noch mehr Unwahrheiten, Ausflüchte und Falschaussagen: 1. In unserem Beitrag geht es nicht darum, generell Computerspiele zu verunglimpfen oder ein generelles Verbot zu fordern. Es geht um die politische Verbotsdebatte sog. Killerspiele, die die »Jagd und das Töten von Menschen oder menschähnlichen Avantaren in besonders brutaler Form“ zum Inhalt haben. Schon die Einleitung ist nichts anderes als eine dreiste Lüge: es ging der Panorama-Redaktion nicht darum, die Verbotsdebatte aufzuschlüsseln oder gar aufzuklären, sondern nur um Meinungsmache, Polemik und Hexenjagd. Der Titel der Sendung lautet nicht, wie die Einleitung vermuten lässt, „Die Killerspiel-

Familienväter, Schüler, Nazis

In der Panorama-Sendung vom heutigen Donnerstag gab es einen Themenbereich mit dem Titel „ Morden und Foltern als Freizeitspaß “, der sich mit den berühmt-berüchtigten „Killerspielen“ beschäftigten wollte. Ich muss sagen, ich habe schon viele schlechte Berichte zu diesem durchaus brisanten Thema gesehen, aber dieser toppte alles: u. a. wurde das Spiel „Call of Duty“ behandelt – eigentlich kein Problem, kann man doch durchaus die Darstellung von realitätsnahen Weltkriegsszenen als kritisch bezeichnen; aber das Eingangszitat zeigte schon, dass man hier keinen kritischen Bericht, sondern reine Meinungsmache und Polemik auf Bild-Niveau erwarten durfte: Es sind täglich 20.000 Computerkämpfer in Call of Duty unterwegs, Familienväter, Schüler, Nazis . Schon hier war der Bericht für mich gestorben, aber es kam noch besser: zu „GTA“ wurde gesagt, dass man möglichst viele Frauen vergewaltigen müsse, um zu gewinnen – hanebüchener Unsinn, dummes Rumgeschwafel sondersgleichen. In diesem Stil gin

Gefängnisstrafe für Zündel: Anschlag auf Meinungsfreiheit?

Ein erfreuliche Nachricht: der Holocaust-Leugner Zündel ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, wegen Volksverhetzung. Zündels Werdegang und Lebenslauf kann man bei Wikipedia nachlesen, aber um ihn geht es mir nur sekundär: ich bin froh, dass diese Farce ein vorläufiges Ende gefunden hat und er verurteilt wurde - fürs Erste, denn sein Verteidiger will in die Revision gehen. Wie auch immer, was mich verwundert, ist der Kommentar, den man nun zu diesem Thema bei Spiegel Online finden kann: Der Prozess gegen Ernst Zündel stellt deswegen erneut die Frage, ob die Strafbarkeit der Leugnung des Holcaust, ein Sondermerkmal deutscher Rechtsprechung, nicht genau das hervorbringt, was sie eigentlich verhindern soll: Eine Plattform für die Neonazis. Bei der der Zeit der gleiche Tenor: Dort ist auch die Leugnung des Holocaust durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, und der Vorstoß von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, die Leugnung des Holocaust europaweit unter Strafe

„Killerspiele“ und mehr

Es ist verrückt, absurd, hanebüchen, aber es entspricht der Wahrheit: „Killerspiele“ werden bald, wenn CDU- und CSU-Politiker ihren Willen bekommen, nicht mehr frei erhältlich sein, sondern müssen verschämt in der „Schmuddelecke“ bei den Pornos gekauft werden; in Bayern ist gar Schlimmeres geplant, im Überschwang tat man zuviel des „Guten“ und nun werden, wenn das Gesetz den Landtag wie geplant passiert, Pornos fast komplett von der Bildfläche verschwinden. Ein reichlich seltsamer Vorgang, den man schon fast mit Zensur vergleichen kann; der Meinung ist offenbar auch der Deutsche Kulturrat, dessen Begründung zwar ein wenig seltsam, aber doch einleuchtend und überzeugend ist: Erwachsene müssen aber das Recht haben, sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen auch Geschmacklosigkeiten oder Schund anzusehen beziehungsweise entsprechende Spiele zu spielen. Er stellt ebenfalls fest, dass „Kunstfreiheit auch für Computerspiele gelte“, womit eigentlich alles zu diesem leidigen Thema gesagt