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Es werden Posts vom März, 2007 angezeigt.

Torvalds und die GPL: ein Missverständnis

„Zuallererst weiß ich nicht, wie die GPLv3 aussehen wird. Ich wäre komplett verrückt, wenn ich eine nicht gesehene Lizenz für meinen Code akzeptieren würde“, sagte Torvalds dem Tech-Portal InformationWeek. Er hegt keine Abneigung gegenüber der GPL. Im Gegenteil. „Ich liebe die GPLv2“, so Torvalds. Sauer stößt ihm allerdings die Diskussion über einen möglichen Einsatz der kommenden Version der GPL (GPLv3) auf, die immer noch keine klare Form vorweisen kann. Laut Torvalds wurde der Kern absichtlich unter eine „GPLv2 only“-Lizenz gestellt, um Lizenzänderungen selbst bestimmen zu können und nicht von „der Güte anderer bei so wichtigen Sachen wie der Lizenz“ abhängig zu sein. Ich muss ehrlich sagen: Ich verstehe Torvalds nicht. Wenn man seine Aussagen liest, hat man immer das Gefühl, dass die GPLv3 über Nacht entwickelt wurde und man ihm keine Möglichkeit gegeben hätte, mitzugestalten; als er sich ein anderes Mal geäußert hat, hegte er gar die Befürchtung, dass die GPLv3 in der damalige

Studie blamiert Musikindustrie

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe des Journal for Political Economy , die sich mit den Auswirkungen von Filesharing auf Musikverkäufe beschäftigt, kommt zu folgendem, für die Musikindustrie ziemlich unerfreulichem Ergebnis: For industries ranging from software to pharmaceuticals and entertainment, there is an intense debate about the appropriate level of protection for intellectual property. The Internet provides a natural crucible to assess the implications of reduced protection because it drastically lowers the cost of copying information. In this paper, we analyze whether file sharing has reduced the legal sales of music. While this question is receiving considerable attention in academia, industry, and Congress, we are the first to study the phenomenon employing data on actual downloads of music files. We match an extensive sample of downloads to U.S. sales data for a large number of albums. To establish causality, we instrument for downloads using da

Braucht die Welt OpenXML?

Alexandra Kleijn hat bei Heise Open einen interessanten Hintergrundbericht zur ODF-OpenXML-Problematik verfasst und kommt, nach dem Abwägen der wichtigsten Argumente, zu einem Schluss, den ich absolut und hundertprozentig unterschreibe: (Software-)Benutzer wollen nicht zwischen abstrakten Standards entscheiden müssen. Sie wollen Dokumente erstellen in einer Software ihrer Wahl, in der Zuversicht, dass andere diese lesen können. Warum also nicht einfach ein Standard, auf die alle Office-Pakete, inklusive Microsoft Office, aufsetzen? Ein Format, das sich problemlos in egal welcher Bürosoftware öffnen, bearbeiten und speichern lässt? ODF heißt das Format der Zukunft. Open XML ist eine Einbahn-Straße. Pathetisch formuliert befindet sich die Softwarewelt an einem Wendepunkt: wenn OpenXML kein offizieller ISO-Standard wird, besteht zum ersten Mal seit vielen Jahren die Möglichkeit, dass die Vorherrschaft von Microsoft im Officebereich ernsthaft angegriffen wird. Genau deshalb ist es so gr

Steuergeldverschwendung mit Microsoft Windows Vista

Während in fortschrittlichen Städten wie München , Berlin und Wien der Umstieg auf GNU/Linux in vollem Gange ist, verfolgt die niedersächische Landesregierung offenbar ein anderes Ziel: dort wird auf Vista umgestellt, die niedersächsische Justiz arbeitet bereits damit. Gründe, die gegen Windows und Vista sprechen, sind Legion - hier die wichtigsten: Windows Vista bringt keinerlei neue Funktionen im Vergleich zu Windows XP, die für eine Behörde relevant sein könnten. Mit Windows Vista und Office 2007 werden Anwender ausspioniert. (Microsoft sagt, dass es nur statistischen Zwecken dient. Wer's glaubt.) Mit dem Benutzen von Windows macht man sich von einem Unternehmen abhängig und schafft eine Monokultur. Was mich bei Firmen nichts angeht, kann mir bei Behörden nicht recht sein, da es (meine) Steuergelder sind, die sinnlos verbraten werden. Windows Vista ist noch nicht ausreichend getestet; die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass ein Windows-Betriebssystem

Der Klimawandel und seine Folgen: uninteressant

Nach und nach wird allen klar, dass der Klimawandel keine Erfindung von Greenpeace, dem WWF oder den Grünen ist, sondern Realität. Immer neue Horrormeldungen erreichen die Bevölkerung. Was vor 10 Jahren noch absurd erschien, vor 20 Jahren als Blödsinn abgetan wurde und wofür man vor 40 Jahren noch als irre bezeichnet wurden, ist heute Gewissheit: der Mensch ist schuld am Klimawandel. Blinder Fortschrittsglaube und Gier nach mehr Superlativen haben die Welt an den Rande des Abgrunds gebracht: schneller, höher, weiter. Irgendwie wird das schon klappen - dachte man. Die Welt gibt's schon so lange, da werden die paar Jahre auch nichts ausmachen, die der Mensch sein Unwesen treiben kann. Dachte man. Lobbyistenanstrengungen haben verhindert, dass Gelder in erneuerbare Energien investiert werden. Atomkraft wird trotz aller Risiken noch immer als sinnvolles Mittel angesehen, um den Klimawandel aufzuhalten. Dass Uran auch nicht unbegrenzt verfügbar ist, davon spricht kaum jemand. Landwirts