Direkt zum Hauptbereich

Steuergeldverschwendung mit Microsoft Windows Vista

Während in fortschrittlichen Städten wie München, Berlin und Wien der Umstieg auf GNU/Linux in vollem Gange ist, verfolgt die niedersächische Landesregierung offenbar ein anderes Ziel: dort wird auf Vista umgestellt, die niedersächsische Justiz arbeitet bereits damit. Gründe, die gegen Windows und Vista sprechen, sind Legion - hier die wichtigsten:
  • Windows Vista bringt keinerlei neue Funktionen im Vergleich zu Windows XP, die für eine Behörde relevant sein könnten.

  • Mit Windows Vista und Office 2007 werden Anwender ausspioniert. (Microsoft sagt, dass es nur statistischen Zwecken dient. Wer's glaubt.)

  • Mit dem Benutzen von Windows macht man sich von einem Unternehmen abhängig und schafft eine Monokultur. Was mich bei Firmen nichts angeht, kann mir bei Behörden nicht recht sein, da es (meine) Steuergelder sind, die sinnlos verbraten werden.

  • Windows Vista ist noch nicht ausreichend getestet; die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass ein Windows-Betriebssystem aus dem Hause Microsoft erst nach ungefähr einem Jahr in einem benutzbaren Zustand ist; nicht umsonst hat Microsoft bereits das erste Servicepaket für Vista angekündigt.

  • Vista ist nur eine Übergangsversion auf dem Weg zu Windows Vienna; dies ist daran erkennbar, dass die Produktunterstützung für die Vista-Versionen für den Privatanwender früher ausläuft als die für XP. Zur Erinnerung: Windows XP ist gut fünf Jahre älter.

  • Der Umstieg von Office 2003 auf Office 2007 bringt nicht nur Lizenzkosten, sondern auch Umschulungsmaßnahmen mit sich, da die Bedienungsoberfläche von Office 2007 vollkommen anders ist. Kosten, die unnötig sind, da es kostenlose und ebenbürtige Alternativen wie OpenOffice.org gibt.

  • Nicht zuletzt wird hier ein US-Unternehmen mit deutschen Steuergeldern gestärkt - dies widerspricht vollkommen dem IT-Gipfel, der das Ziel hatte, die deutsche IT-Landschaft zu stärken und voranzubringen. Statt deutsche Softwareunternehmen zu unterstützen und Supportverträge für OpenOffice.org abzuschließen, werden sinnlos Gelder verpulvert, um Office 2007 nutzen zu können.
Dass ein Umstieg auf GNU/Linux möglich ist, beweisen nicht nur verschiedene Studien, sondern auch Praxisbeispiele, wie das von Peugeot. Auch der Umstieg von Office 2003 auf OpenOffice.org ist nicht nur günstiger (oder gleich teuer), natürlich incl. aller Umschulungsmaßnahmen, wie der auf Office 2007, sondern auch durchaus praktibel, wie die OpenOffice.org-Referenzen beweisen.

Zusammenfassend: es gibt viele Gründe, die gegen Windows allgemein und speziell gegen Vista sprechen, aber keine wirklich treffenden, die dafür sprechen.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Präsident Obama umarmt Gabrielle Giffords

Quelle

Schöffen leben gefährlich

Der Artikel ist zwar noch etwas älter vom 13.3., aber so skurril, dass ich geradezu darauf verweisen muss : Seit rund fünf Jahren arbeitet der Pensionär Peter Wenske-Wallner als ehrenamtlicher Schöffe am Amtsgericht Mainz. Zu Beginn jeden Jahres, so auch in 2007, erhielt er seine Liste mit den möglichen Terminen. Diesen folgen dann konkrete Einladungen, jeweils zweifach per Post und per Bote. So erreichte ihn auch die Einladung zum Gerichtstermin am 23. Oktober 2007. Und dann passierte Wenske-Wallner ein Versehen: Er trug diesen Termin in seinem persönlichen Kalender auf den 24. Oktober ein. [...] Nach nicht weniger als gut 15 Monaten, datiert vom 5. Februar 2009, traf an Wenske-Wallners Privatadresse ein Brief mit der Mitteilung eines “Kostenbeschlusses“ ein, ein paar Tage später der Kostenbescheid über genau 803,50 Euro. Per E-Mail teilte er unverzüglich mit, dass er lieber in das Gefängnis geht. Denn die Geldstrafe liegt höher als seine monatliche Nettorente. Nachdem er dies auch no

Der leere Stuhl

Großartig. Ich mag das sehr, wie Eastwood ein Gespräch mit dem Präsidenten darstellt und dabei so tut, als würde er den Faden verlieren bzw. die Themen wie bei einem echten Gespräch wechseln. Man darf sich dabei sicher sein, dass keine Pause zufällig und kein Stocken ein Versehen ist. Es ist eine große Show.