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Lesetipp: „Warum die Wirtschaftselite versagt hat“

Christoph Keese nimmt bei „Welt Online“ die deutschen Eliten auseinander und schlussfolgert, dass der Primat der Politik wiederkehren müsse, da der Primat der Wirtschaft versagt habe. Präziser kann man es nur schwerlich formulieren, überraschenderweise ist es erneut die „Welt“, die Platz für die richtigen Worte findet:
Wer wie der Autor dieser Zeilen stets für Selbstkontrolle statt neuer Gesetze plädiert hat, ist blamiert. In der Rückschau war es ein Fehler, es der deutschen Wirtschaft nach der Krise um den betrügerischen US-Konzern Enron selbst zu überlassen, neue Regeln in einer Corporate-Governance-Kommission zu finden. […] Zumwinkel hat die Verhandlungsposition der Privatwirtschaft unhaltbar gemacht. Listen mit politischen Wünschen wird man in Berlin auf lange Zeit nicht mehr abgeben können. Das Primat der Politik kehrt zwangsläufig zurück, wenn sich der Privatsektor eines Primats für unwürdig erweist.

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Quelle

Schöffen leben gefährlich

Der Artikel ist zwar noch etwas älter vom 13.3., aber so skurril, dass ich geradezu darauf verweisen muss : Seit rund fünf Jahren arbeitet der Pensionär Peter Wenske-Wallner als ehrenamtlicher Schöffe am Amtsgericht Mainz. Zu Beginn jeden Jahres, so auch in 2007, erhielt er seine Liste mit den möglichen Terminen. Diesen folgen dann konkrete Einladungen, jeweils zweifach per Post und per Bote. So erreichte ihn auch die Einladung zum Gerichtstermin am 23. Oktober 2007. Und dann passierte Wenske-Wallner ein Versehen: Er trug diesen Termin in seinem persönlichen Kalender auf den 24. Oktober ein. [...] Nach nicht weniger als gut 15 Monaten, datiert vom 5. Februar 2009, traf an Wenske-Wallners Privatadresse ein Brief mit der Mitteilung eines “Kostenbeschlusses“ ein, ein paar Tage später der Kostenbescheid über genau 803,50 Euro. Per E-Mail teilte er unverzüglich mit, dass er lieber in das Gefängnis geht. Denn die Geldstrafe liegt höher als seine monatliche Nettorente. Nachdem er dies auch no

Der leere Stuhl

Großartig. Ich mag das sehr, wie Eastwood ein Gespräch mit dem Präsidenten darstellt und dabei so tut, als würde er den Faden verlieren bzw. die Themen wie bei einem echten Gespräch wechseln. Man darf sich dabei sicher sein, dass keine Pause zufällig und kein Stocken ein Versehen ist. Es ist eine große Show.