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Verkehrte Welt

Nun dreht Liechtenstein völlig am Rad: in ganz Europa ist Steuerhinterziehung eine Straftat, nur in Liechtenstein betrachtet man das als ähnlich harmlos wie ein Verkehrsdelikt. Plötzlich ist der BND der Buhmann, der unrechtmäßig gestohlene Daten erworben hat und das arme Liechtenstein das Opfer. Was soll man auf solche Vorwürfe denn bitte ernsthaft antworten? Abgesehen von „Werter Herr, Sie sind nicht ganz bei Trost“, natürlich.

Gleichzeitig wird in einigen libertären Blogs Steuerhinterziehung als Menschenrecht betrachtet. Wie weltfremd muss man sein, um so einen Quatsch tatsächlich zu schreiben und es auch noch so zu meinen? „Nette Satire“, denkt man, um dann geschockt festzustellen: das ist kein Witz. So verdrehte Menschen gibt es tatsächlich.

Wir schlussfolgern ergo folgerichtig:

Freiheit ist Sklaverei.
Unwissenheit ist Stärke.
Steuerhinterziehung ist Menschenrecht.

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Quelle

Der leere Stuhl

Großartig. Ich mag das sehr, wie Eastwood ein Gespräch mit dem Präsidenten darstellt und dabei so tut, als würde er den Faden verlieren bzw. die Themen wie bei einem echten Gespräch wechseln. Man darf sich dabei sicher sein, dass keine Pause zufällig und kein Stocken ein Versehen ist. Es ist eine große Show.

Schöffen leben gefährlich

Der Artikel ist zwar noch etwas älter vom 13.3., aber so skurril, dass ich geradezu darauf verweisen muss : Seit rund fünf Jahren arbeitet der Pensionär Peter Wenske-Wallner als ehrenamtlicher Schöffe am Amtsgericht Mainz. Zu Beginn jeden Jahres, so auch in 2007, erhielt er seine Liste mit den möglichen Terminen. Diesen folgen dann konkrete Einladungen, jeweils zweifach per Post und per Bote. So erreichte ihn auch die Einladung zum Gerichtstermin am 23. Oktober 2007. Und dann passierte Wenske-Wallner ein Versehen: Er trug diesen Termin in seinem persönlichen Kalender auf den 24. Oktober ein. [...] Nach nicht weniger als gut 15 Monaten, datiert vom 5. Februar 2009, traf an Wenske-Wallners Privatadresse ein Brief mit der Mitteilung eines “Kostenbeschlusses“ ein, ein paar Tage später der Kostenbescheid über genau 803,50 Euro. Per E-Mail teilte er unverzüglich mit, dass er lieber in das Gefängnis geht. Denn die Geldstrafe liegt höher als seine monatliche Nettorente. Nachdem er dies auch no