Direkt zum Hauptbereich

„Mit 25 kann man schon mal etwas unsinniges sagen“

Stellen wir uns mal vor, die Juso-Bundesvorsitzende forderte doppeltes Wahlrecht für Schüler und Studenten, damit sich diese besser gegen die Widrigkeiten der bösen Welt und der Wirtschaft wehren können: würde da der nette Herr Heiner Geißler, CDU-Politikrentner und gerne gesehener Talkshow-Gast, ebenfalls Milde walten lassen und feststellen, dass man mit 25 schon mal was Unsinniges sagen könne? Wahrscheinlich nicht, wage ich zu behaupten. Möchtegern-Leistungsträger Gottfried Ludewig, der in der Vergangenheit durch Spalterei und Sähens von Unfrieden aufgefallen ist, hat wirklich Glück, dass seine abstrusen Forderungen nach einem Zwei-Klassen-Wahlrecht im aktuellen politischen Klima auf fruchtbaren Boden fallen. Wer einen Aufschrei der Empörung erwartet, wenn ein RCDS-Bundesvorsitzender vollkommenes Unverständnis vom Demokratie offenbart, muss in einem Land enttäuscht werden, in dem ein ehemaliger Bundespräsident ungestraft vor einer Rentner-Demokratie warnen darf.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Präsident Obama umarmt Gabrielle Giffords

Quelle

Der leere Stuhl

Großartig. Ich mag das sehr, wie Eastwood ein Gespräch mit dem Präsidenten darstellt und dabei so tut, als würde er den Faden verlieren bzw. die Themen wie bei einem echten Gespräch wechseln. Man darf sich dabei sicher sein, dass keine Pause zufällig und kein Stocken ein Versehen ist. Es ist eine große Show.

Schöffen leben gefährlich

Der Artikel ist zwar noch etwas älter vom 13.3., aber so skurril, dass ich geradezu darauf verweisen muss : Seit rund fünf Jahren arbeitet der Pensionär Peter Wenske-Wallner als ehrenamtlicher Schöffe am Amtsgericht Mainz. Zu Beginn jeden Jahres, so auch in 2007, erhielt er seine Liste mit den möglichen Terminen. Diesen folgen dann konkrete Einladungen, jeweils zweifach per Post und per Bote. So erreichte ihn auch die Einladung zum Gerichtstermin am 23. Oktober 2007. Und dann passierte Wenske-Wallner ein Versehen: Er trug diesen Termin in seinem persönlichen Kalender auf den 24. Oktober ein. [...] Nach nicht weniger als gut 15 Monaten, datiert vom 5. Februar 2009, traf an Wenske-Wallners Privatadresse ein Brief mit der Mitteilung eines “Kostenbeschlusses“ ein, ein paar Tage später der Kostenbescheid über genau 803,50 Euro. Per E-Mail teilte er unverzüglich mit, dass er lieber in das Gefängnis geht. Denn die Geldstrafe liegt höher als seine monatliche Nettorente. Nachdem er dies auch no