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Hollywood: Welt Online hat keine Ahnung von Filmen

Der aktuelle Top-Artikel von Welt Online ist selten dämlich. So etwas Lächerliches und Uninformiertes habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Grundaussage des Artikels: Hollywood könnte sich nicht vorstellen, dass es mal einen schwarzen Präsidenten geben würde, außerdem sei Hollywood latent rassistisch, aber zumindest paternalistisch:
Er begrüßt den Hausherrn, Secret-Service-Deckname "Liberty", freudig mit "Good Morning, Mr. President!" Es zählte noch in der ersten Amtszeit Bill Clintons zu den Höhepunkten selbst linksliberaler politischer Fantasie, dass nun die weiße Referentin dem Präsidenten rasch "Charlie!" ins Ohr flüstert. Präsident Shepherd sagt leutselig: "Morning, Charlie!" Ein weißer Präsident würdigt den schwarzen Gärtner.
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Aber der Hollywood-Autor traute sich nicht, einen im Geiste schwarz gedachten Präsidentenbewerber tatsächlich mit einem Schwarzen zu besetzen. "West Wing" sollte ja nicht Fiktion, Fantasie, Traumfabrik sein, sondern wirklichkeitsgetreu.

Und nun habe Obama Hollywood widerlegt. Aha. Vielleicht sollte jemand den Welt-Journalisten Torsten Krauel auf die Serie "24" hinweisen. Oder auf den Film "Deep Impact" mit Morgan Freeman. Oder auf "The Man" von 1972 mit James Earl Jones. Die Gemeinsamkeit? In diesen drei Hollywood-Produkten spielt ein Schwarzen den Präsidenten. Und es gibt noch etliche mehr.

Und das Lustigste überhaupt an diesem Artikel: vor einer Woche erschien in der gleichen Zeitung ein Artikel, der das genaue Gegenteil schlussfolgerte, nämlich dass Hollywood schwarze Präsidenten liebt.

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Quelle

Schöffen leben gefährlich

Der Artikel ist zwar noch etwas älter vom 13.3., aber so skurril, dass ich geradezu darauf verweisen muss : Seit rund fünf Jahren arbeitet der Pensionär Peter Wenske-Wallner als ehrenamtlicher Schöffe am Amtsgericht Mainz. Zu Beginn jeden Jahres, so auch in 2007, erhielt er seine Liste mit den möglichen Terminen. Diesen folgen dann konkrete Einladungen, jeweils zweifach per Post und per Bote. So erreichte ihn auch die Einladung zum Gerichtstermin am 23. Oktober 2007. Und dann passierte Wenske-Wallner ein Versehen: Er trug diesen Termin in seinem persönlichen Kalender auf den 24. Oktober ein. [...] Nach nicht weniger als gut 15 Monaten, datiert vom 5. Februar 2009, traf an Wenske-Wallners Privatadresse ein Brief mit der Mitteilung eines “Kostenbeschlusses“ ein, ein paar Tage später der Kostenbescheid über genau 803,50 Euro. Per E-Mail teilte er unverzüglich mit, dass er lieber in das Gefängnis geht. Denn die Geldstrafe liegt höher als seine monatliche Nettorente. Nachdem er dies auch no

Der leere Stuhl

Großartig. Ich mag das sehr, wie Eastwood ein Gespräch mit dem Präsidenten darstellt und dabei so tut, als würde er den Faden verlieren bzw. die Themen wie bei einem echten Gespräch wechseln. Man darf sich dabei sicher sein, dass keine Pause zufällig und kein Stocken ein Versehen ist. Es ist eine große Show.